Stadt des Hieronymus
Mit „Hieronymos“ wird eine Figur entworfen, die ihre Umgebung kritisch und sensibel wahrnimmt und dennoch versucht, einen Lebenssinn zu verwirklichen.
Er plant einen ökologischen Umbau der Stadt, engagiert sich in einer Bürgerinitiative gegen den Ausbau des Flughafens und gründet mit Freunden zusammen eine Partei, um die neuen Ziele durchzusetzen.
Er erkennt die Gefahr der Atomkraftwerke, arbeitet mit seiner Freundin zusammen für einen Umbau der Energiewirtschaft (Energiewende).
Gegen alle Widerstände und Rückschläge hält er daran fest, dass seine utopischen Vorstellungen einmal Wirklichkeit werden könnten.
Der Protest gegen den Bau eines Gebäudes auf dem Gelände der ehemaligen Judengasse und die Verarbeitung des Holocaust ist Inhalt des letzten Kapitels.
Aber auch wenn die Inhalte biographisch und historisch verankert sind, wollen sie sich nicht dem Konkreten verhaftet bleiben
Ja, es handelt sich um einen Frankfurt Roman? Nein, es ist ein Buch über die moderne Stadt überhaupt.
Denn es geht, gerade weil es genaue Bezüge gibt, darum, das Phänomen Stadt im 20. und 21. Jahrhundert zu fokussieren.
Ebenso werden die Figuren nicht konkret umrissen, die Liebesgeschichte im Kapitel Kraftwerk ist intensiv und dennoch bemüht sie sich zu keinem Zeitpunkt um
Persönliches, Spezifisches.
Paula ist mehr eine Frau als Bezugspunkt, denn ausgestattet mit beobachteten, geschweige denn psychologisierten Eigenschaften.
Überhaupt legt der Text mehr Wert auf Strukturen, denn auf das Erzählen.
Dies gilt besonders für den Sprachrhythmus, den Beat der Stadt, der durchgängig ist.
Erschienen 2008 im ShakerMedia Verlag Aachen als gedrucktes Buch, 2016 als eBook bei Amazon Kindl.